2005 - Markus Fischer
Tod einer Ärztin
Ein neuer Fall für Kommissar Hunkeler: Seine Hausärztin, eine prominente Basler Politikerin, wurde mit einem gezielten Messerstich ins Herz ermordet.
Ein Jahrhundertsommer in Basel. Kommissar Hunkeler (Mathias Gnädinger) holt seine Lebensgefährtin Hedwig (Charlotte Heinimann) vom Bahnhof ab. Nach längerer Trennung planen sie, der Hitze der Stadt zu entfliehen und gemeinsam Ferien im Elsass zu verbringen. Doch daraus wird nichts. Kurz vor der Abreise wird Hunkelers Hausärztin, Frau Dr. Christa Erni (Deborah Epstein), erstochen in ihrer Praxis aufgefunden. Sie war nicht nur als Ärztin stadtbekannt, sondern auch als Politikerin und liberal denkende Frau, die Drogensüchtigen Methadon abgegeben hat. Dennoch verdächtigt Hunkelers Kollege Madörin (Gilles Tschudi) zuallererst die Junkies, die im Park unweit der Praxis herumlungern. Sie könnten Frau Dr. Erni umgebracht haben, um an Stoff heranzukommen. Fehlanzeige: Aus dem Medikamentenschrank sind keinerlei Substanzen entwendet worden. Aber auch die Drogenmafia hätte Grund gehabt, einen Killer auf die geschäftsschädigende Ärztin anzusetzen.
Der Fall duldet keinen Aufschub. Hedwig muss allein ins Elsass reisen. Hunkeler verspricht, so bald wie möglich nachzukommen. Doch daraus wird wieder nichts. Staatsanwalt Suter (Jürg Löw) hat ebenfalls seinen Urlaub unterbrochen, um nach einer ersten Lagebeurteilung die Verfahrensleitung prompt dem sich sträubenden Hunkeler zu übertragen. Dessen Einwand der Befangenheit greift nicht, im Gegenteil: Hunkelers Vertrautheit mit der Toten – die beiden kannten sich seit dem Studium – wertet Suter sogar als Vorteil.
Zähneknirschend und schwitzend beginnt Hunkeler mit seinen Nachforschungen. Als wichtigste Informantin erweist sich dabei Frau Dr. Ernis junge Praxisgehilfin, Rita Zbinden (Léonie Wieland). Hunkeler und Kriminalassistent Lüdi (Marc Schmassmann) stossen auf ein undurchsichtiges Geflecht von Personen, die mit der Ermordeten auf verschiedenen Ebenen in Verbindung standen. Allen voran – obwohl oder gerade weil er fast ihr ganzes Vermögen erbt – der Künstler und Kommunist Serge Meyer (André Jung): Während Jahren war er von der bürgerlichen Ärztin und Politikerin als deren Liebhaber geheimgehalten und, wie sich herausstellt, erst kurz vor ihrem Tod, nach einem letzten, intensiven Liebesakt, endgültig abserviert worden. Auch Ernis unehelicher und von ihr verstossene Sohn Daniel Haller (Raphael Clamer), als Drogendealer bereits vorbestraft, hasste seine Mutter – Erbschaft hin oder her – so sehr, dass ihm ein Mord durchaus zuzutrauen wäre. Und dann ist da noch ihr aalglatter, aber hochverschuldeter Praxispartner Dr. Knecht (Daniel Rohr), der als Zürcher verzweifelt versucht, im «Daig», der Gross-Basler Highsociety, Fuss zu fassen. Ein Zustupf aus dem Erbe der Erni käme darum auch ihm sehr gelegen.
Als just die Zürcher Boulevardpresse ein Foto der vermeintlichen Tatwaffe veröffentlicht, gerät die Basler Polizei unter enormen Zugzwang und der Fall vollends zum Politikum. Staatsanwalt Suter gibt den Druck an Hunkeler weiter. Doch der glaubt wie immer nicht an schnelle und einfache Lösungen. Kaum im Elsass angekommen, um wenigstens die Nacht bei Hedwig zu verbringen, wird er von Madörin erneut nach Basel zu einer Pizzeria gerufen, die als heimlicher Drogenumschlagplatz gilt. Ein gewisser Lucky Schindler (Michael Koch) soll in flagranti dabei ertappt werden, wie er Daniel Haller und dessen Hintermännern Stoff überbringt. Die Aktion geht schief, weil sich Hunkeler und Madörin im entscheidenden Moment über ihre Kompetenzverteilung in die Haare geraten. Lucky kann entkommen – und muss wenig später als Wasserleiche aus dem Rhein gefischt werden. Hunkeler schafft sich mit diesem fatalen Fehlschlag im Kommissariat nicht nur Freunde.
Mehr als das und die Hitze macht ihm jedoch ein anderer Umstand zu schaffen: Während er weiterhin in Basel ermitteln muss, bemüht sich im Elsass sein dortiger Nachbar, der verwitwete Schriftsteller Heinrich Rüfenacht (Peter Wyssbrod) seelenruhig und, wie Hunkeler findet, allzu charmant um Hedwig.
Fast besessen folgt er nun der abenteuerlichen Spur eines ägyptischen Skarabäus-Steins, den ein altes Landstreicherpaar, Abraham und Rumpelstilzchen (Ueli Jäggi und Nikola Weisse), vor dem Eingang zu Dr. Ernis Praxis gefunden hat. Hunkeler vermutet, dass der Mörder ihn absichtlich am Tatort zurückgelassen hat – weiss aber vorerst noch nicht warum. Hingegen weiss Hedwig sehr wohl, warum Hunkeler so lange nicht locker lässt, bis er herausgefunden hat, dass Rüfenacht ebenfalls Patient bei Dr. Erni war, mit seiner verstorbenen Frau Ägypten nicht nur einmal bereist hat und von dort auch einen Skarabäus mitgebracht hat: ihr «Hunki» ist wahnsinnig eifersüchtig.
Und weil er partout nicht mehr von seiner Theorie abzubringen ist, der gewaltsame Tod Lucky Schindlers habe rein gar nichts mit dem Mord an Dr. Erni zu tun, beginnen auch Staatsanwalt Suter und Kollege Madörin ernsthaft, an Hunkelers Verstand zu zweifeln.
Der Film wurde zum überwiegenden Teil von SF DRS finanziert; ausführender Produzent war, wie schon bei "Das Paar im Kahn", Peter Spoerri von PS Film GmbH in Zürich.
Ein Jahrhundertsommer in Basel. Kommissar Hunkeler (Mathias Gnädinger) holt seine Lebensgefährtin Hedwig (Charlotte Heinimann) vom Bahnhof ab. Nach längerer Trennung planen sie, der Hitze der Stadt zu entfliehen und gemeinsam Ferien im Elsass zu verbringen. Doch daraus wird nichts. Kurz vor der Abreise wird Hunkelers Hausärztin, Frau Dr. Christa Erni (Deborah Epstein), erstochen in ihrer Praxis aufgefunden. Sie war nicht nur als Ärztin stadtbekannt, sondern auch als Politikerin und liberal denkende Frau, die Drogensüchtigen Methadon abgegeben hat. Dennoch verdächtigt Hunkelers Kollege Madörin (Gilles Tschudi) zuallererst die Junkies, die im Park unweit der Praxis herumlungern. Sie könnten Frau Dr. Erni umgebracht haben, um an Stoff heranzukommen. Fehlanzeige: Aus dem Medikamentenschrank sind keinerlei Substanzen entwendet worden. Aber auch die Drogenmafia hätte Grund gehabt, einen Killer auf die geschäftsschädigende Ärztin anzusetzen.
Der Fall duldet keinen Aufschub. Hedwig muss allein ins Elsass reisen. Hunkeler verspricht, so bald wie möglich nachzukommen. Doch daraus wird wieder nichts. Staatsanwalt Suter (Jürg Löw) hat ebenfalls seinen Urlaub unterbrochen, um nach einer ersten Lagebeurteilung die Verfahrensleitung prompt dem sich sträubenden Hunkeler zu übertragen. Dessen Einwand der Befangenheit greift nicht, im Gegenteil: Hunkelers Vertrautheit mit der Toten – die beiden kannten sich seit dem Studium – wertet Suter sogar als Vorteil.
Zähneknirschend und schwitzend beginnt Hunkeler mit seinen Nachforschungen. Als wichtigste Informantin erweist sich dabei Frau Dr. Ernis junge Praxisgehilfin, Rita Zbinden (Léonie Wieland). Hunkeler und Kriminalassistent Lüdi (Marc Schmassmann) stossen auf ein undurchsichtiges Geflecht von Personen, die mit der Ermordeten auf verschiedenen Ebenen in Verbindung standen. Allen voran – obwohl oder gerade weil er fast ihr ganzes Vermögen erbt – der Künstler und Kommunist Serge Meyer (André Jung): Während Jahren war er von der bürgerlichen Ärztin und Politikerin als deren Liebhaber geheimgehalten und, wie sich herausstellt, erst kurz vor ihrem Tod, nach einem letzten, intensiven Liebesakt, endgültig abserviert worden. Auch Ernis unehelicher und von ihr verstossene Sohn Daniel Haller (Raphael Clamer), als Drogendealer bereits vorbestraft, hasste seine Mutter – Erbschaft hin oder her – so sehr, dass ihm ein Mord durchaus zuzutrauen wäre. Und dann ist da noch ihr aalglatter, aber hochverschuldeter Praxispartner Dr. Knecht (Daniel Rohr), der als Zürcher verzweifelt versucht, im «Daig», der Gross-Basler Highsociety, Fuss zu fassen. Ein Zustupf aus dem Erbe der Erni käme darum auch ihm sehr gelegen.
Als just die Zürcher Boulevardpresse ein Foto der vermeintlichen Tatwaffe veröffentlicht, gerät die Basler Polizei unter enormen Zugzwang und der Fall vollends zum Politikum. Staatsanwalt Suter gibt den Druck an Hunkeler weiter. Doch der glaubt wie immer nicht an schnelle und einfache Lösungen. Kaum im Elsass angekommen, um wenigstens die Nacht bei Hedwig zu verbringen, wird er von Madörin erneut nach Basel zu einer Pizzeria gerufen, die als heimlicher Drogenumschlagplatz gilt. Ein gewisser Lucky Schindler (Michael Koch) soll in flagranti dabei ertappt werden, wie er Daniel Haller und dessen Hintermännern Stoff überbringt. Die Aktion geht schief, weil sich Hunkeler und Madörin im entscheidenden Moment über ihre Kompetenzverteilung in die Haare geraten. Lucky kann entkommen – und muss wenig später als Wasserleiche aus dem Rhein gefischt werden. Hunkeler schafft sich mit diesem fatalen Fehlschlag im Kommissariat nicht nur Freunde.
Mehr als das und die Hitze macht ihm jedoch ein anderer Umstand zu schaffen: Während er weiterhin in Basel ermitteln muss, bemüht sich im Elsass sein dortiger Nachbar, der verwitwete Schriftsteller Heinrich Rüfenacht (Peter Wyssbrod) seelenruhig und, wie Hunkeler findet, allzu charmant um Hedwig.
Fast besessen folgt er nun der abenteuerlichen Spur eines ägyptischen Skarabäus-Steins, den ein altes Landstreicherpaar, Abraham und Rumpelstilzchen (Ueli Jäggi und Nikola Weisse), vor dem Eingang zu Dr. Ernis Praxis gefunden hat. Hunkeler vermutet, dass der Mörder ihn absichtlich am Tatort zurückgelassen hat – weiss aber vorerst noch nicht warum. Hingegen weiss Hedwig sehr wohl, warum Hunkeler so lange nicht locker lässt, bis er herausgefunden hat, dass Rüfenacht ebenfalls Patient bei Dr. Erni war, mit seiner verstorbenen Frau Ägypten nicht nur einmal bereist hat und von dort auch einen Skarabäus mitgebracht hat: ihr «Hunki» ist wahnsinnig eifersüchtig.
Und weil er partout nicht mehr von seiner Theorie abzubringen ist, der gewaltsame Tod Lucky Schindlers habe rein gar nichts mit dem Mord an Dr. Erni zu tun, beginnen auch Staatsanwalt Suter und Kollege Madörin ernsthaft, an Hunkelers Verstand zu zweifeln.